Lange schon auf meiner Wunschliste: Antwerpen. Im Spätsommer war ich auf einen Wochenendtrip mit meiner Familie da. Was soll ich sagen: Antwerpen. 💝

Demian Antiquarian Bookseller, Antwerp – Copyright: Judith Schallenberg
Überschaubar, aber eine Hafenstadt mit funkelnder Historie, jeder Menge Kultur und schon in sich Stil pur. So nehme ich Antwerpen wahr. Ein Schmuckstück voller junger Leute, Kreativität, schönen Plätzen und gutem Bier (!). Zwei Tage sind ein guter Startpunkt, der mir Lust gemacht hat auf mehr. Mehr Antwerpen, mehr Belgien.
Schon die Zugfahrt von Köln bis Antwerpen führte durch kleinere Orte, die mich mit ihrer ganz eigenen Architektur begeisterten. Für mich eine Melange aus rheinischer, französischer und britischer Baukultur, schwer zu beschreiben. Die Atmosphäre hatte mich jedenfalls sofort.


Copyright: Judith Schallenberg
Antwerpen ist reich auch an Bezügen zur „Schwarze Kunst“ betrifft: Das Plantin-Moretus-Museum zeugt davon. Es befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Buch- bzw. Verlagsdruckerei, die der französische Einwanderer Christophe Plantin 1555 eröffnete. Im Museum finden sich unter anderem die ältesten erhaltenen Druckerpressen der Welt oder eine Schriftgießerei.
Im Plantin Institute of Typograpy können Druck-Fans sogar Workshops besuchen und sich in Druckkunst oder im Buchdesign weiterbilden:
https://plantininstituut.be/en/opleiding/expert-class-type-design/.

Was unbedingt auch sein muss: ein Abstecher ins Mode Museum (MoMu). Schon wegen der vielen avantgardistischen belgischen Designer, den Antwerp Six wie Ann Demeulemeester oder Dries van Noten, auf deren Spuren wir hier unterwegs sein konnten. Neben der Dauerausstellung gibt es sehenswerte Sonderausstellungen. Beim Durchstreifen der Räume fiel mir eine Modezeichnung des Architekten Le Corbusier auf – dass er sich in diesem Bereich künstlerisch versucht hatte, war mir nicht bekannt gewesen. Er bot sie dem Magazin Cosmopolitan zur Veröffentlichung an, das aber ablehnte.

Wir sind in diesen beiden Wochenendtagen Ende August einige Kilometer durch die Stadt gelaufen , immer gut. Unser Airbnb lag etwas abseits, passend, um sich hin und wieder zurückzuziehen.

Vintage-Kleidung, Bücher und Papierwaren
Lohnend war unter anderem die Stad Leest Wunderkammer.




Mein Fazit: unbedingt hinfahren. Ich werde wiederkommen, um noch mehr Kultur zu atmen. Und im wunderschönen Hauptbahnhof von Antwerpen anzukommen. 🚉

Schöne Ausgehtipps und Designadressen gibt der Monocle Travel Guide her.

hätte beanspruchen dürfen: „Monocle Guide Brussels + Antwerp“
Copyright: Judith Schallenberg
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